Trachykarpus fortunei (Chinesische Hanfpalme)
Die Trachycarpus fortunei ist die wohl bekannteste und in unserer Klimazone die am
meist ausgepflanzte Palme. Ihr Ursprung liegt in den Bergwäldern Mittel- und Ostchinas
in den Regionen des Himalaya.
Es handelt sich um eine sehr robuste und frostharte Fächerpalme, die unserem Klima
sehr gut angepasst ist. In der italienischen Schweiz vermehrt sie sich seit Jahren
selbständig und ist aus den Wäldern und Gärten nicht mehr weg zudenken. Auch in
West- und Südwestdeutschland wird die chinesische Hanfpalme schon an unzähligen
Standorten erfolgreich kultiviert.
Die Frosttoleranz der Hanfpalme liegt etwa bei -12 bis zu -15°C. Darüber hinaus
empfehlen wir einen leichten Winterschutz. Auch Jungpflanzen können diese
Temperaturen bereits sehr gut verkraften, sie wachsen jedoch sehr langsam.
Ältere Exemplare dagegen legen im laufe eines Jahres von 10 bis 15cm zu.
Obwohl sie eine Anspruchslose Palme ist, hängt die Wuchsgeschwindigkeit
vom Standort ab. Sie ist die beliebteste Palme in unseren Regionen und ideal
um auch in unseren Gärten für mediterranes Flair zu sorgen.
Trachycarpus wagnerianus (Wagners Hanfpalme)
Wie auch die Trachycarpus fortunei ist die kleinere Schwester eine sehr robuste und
frosttolerante Fächerpalme. Der einzige Unterschied zur chinesischen Hanfpalme liegt
hier bei den Fächerblättern, die bei der Trachycarpus w. , die hier wesentlich steifer,
kompakter und ledriger sind.
Auf Grund dieser Unterschiede ist die Trachycarpus wagnerianus viel weniger
empfindlich gegen Wind und Schnee wie andere Fächerpalmen. Die Frosttoleranz liegt
hier auch bei -12 bis -15°C.
Chamaerops humilis (Zwergpalme)
Sie ist eine eher gedrungene, horstbildende Fächerpalme, deren Ursprung im
westlichem Mittelmeerraum liegt. Anzutreffen in Marokko über Algerien, Tunesien,
bis nach Italien ist sie eine sehr weit verbreitete Art der Fächerpalmen.
Der Unterschied zu anderen horstbildenden Palmen ist, das sie sehr wuchsfreudig
ist und kann am Hauptstamm 4-8 neue Fächer pro Jahr zulegen.
Sie ist eine relativ anspruchslose Pflanze, die eine Frosttoleranz von bis zu -13°C
aufweist und auf Grund ihrer außergewöhnlichen Wuchsform ein Blickfang
in jedem Garten und auf jeder Terrasse ist.
Chamaerops humilis cerifera (Blaue Zwergpalme)
Sie unterscheidet sich durch ihren sehr kompakten Wuchs und die blausilbrigen
Fächerblätter von der grünblättrigen Zwergpalme. Der Ursprung liegt hier im
marokkanischen Atlasgebirge, wo sie in Höhen über 700m auf steinigen, trockenen
Böden wächst. Jungpflanzen sind recht langsam wachsend, Pflanzen mit einem Stamm
wachsen jedoch bedeutend schneller.
Die Frostverträglichkeit beträgt -15°C, wobei bei uns kultivierte Pflanzen eine höhere
Frosthärte als die grüne humilis aufzeichnen. Da ihre Windfestigkeit sehr hoch ist,
kann sie auch in Küstenlagen sehr gut kultiviert werden.
Chamaerops humilis vulcano (Vulcano Zwergpalme)
Brahea armata (Blaue Hesperidenpalme)
Sie ist bei uns eine sehr begehrte und viel gekaufte Zierpflanze, deren Ursprung
in den Wüstengebieten Nordwest Mexikos liegt. Hier wächst sie in Canyons an felsigen
Hängen und Klippen in Höhen bis zu 1500m. Sie bildet im laufe vieler Jahre einen
glatten, starken, grauen Stamm der einen Durchmesser bis zu 50cm aufweisen kann.
Die Brahea Armata sollte in unserem Garten den sonnigsten und wärmsten Platz
erhalten, damit sie ein gutes Wachstum zeigt. Kultiviert ist sie in Südeuropa
weitverbreitet und in gut klimatisch begünstigten Standorten sogar auf den
Britischen Inseln ausgepflanzt anzuzutreffen. Die Frostverträglichkeit liegt hier
-8 bis -10°C, sie zählt daher nur zu den bedingt winterharten Palmen. Ab Temperaturen
von -8°C empfehlen wir schon einen Winterschutz.
Washingtonia robusta (Petticoat Palma)
Wer kennt sie nicht, die beliebten Washingtonia Palmen, die in unzähligen Mengen die
Strassen, Promenaden und Wege im südlichen Florida und südlichen Californien
säumen ? Sie sind sehr große solitäre Fächerpalmen, die auch schon im Mittelmehrraum
vereinzelt kultiviert anzutreffen sind. Die abgestorbenen Fächerblätter bilden im
natürlichen Zustand ein dichtes Kleid, woraus der Name "Petticoat-Palme" entstand.
Sie ist Dank ihrer enormen Anpassungsfähigkeit eine der beliebtesten Palmen geworden
und legt eine enorme Wuchsgeschwindigkeit an den Tag. Sie ist für unseren
Klimabereich die am schnellsten wachsende Palmenart. Die Frosthärte ist dafür aber
geringer gegenüber den anderen Palmen in unserem Klimabereich. Sie sollte bereits
ab -2°C geschützt werden, wobei der Winterschutz schon zeitaufwendiger ist. Salzige
Seewinde werden von ihr gut hingenommen, auch Salzanreicherungen im Boden werden
Washingtonias bilden ein vitales und sehr tiefreichendes Wurzelsystem. Wegen des sehr
rasanten Wachstums wird der Winterschutz hier recht schnell zur Herausforderung.
Jubaea chilensis (Chilenische Honigpalme)
Eine ausgewachsene Pflanze hat wahrscheinlich das stattlichste Aussehen aller Palmen.
Der gewaltige graue Einzelstamm kann einen Durchmesser bis 1,50m erreichen. Sie
stammt aus einem Gebiet an der Pazifischen Küste Zentralchiles, wo sie auf kahlen
Hängen der Vorgebirge der Anden bis auf Höhen von etwa 1200m wächst.
Die Jubaea chilensis ist eine pflegeleichte und anspruchslose Palme, wo die Kultivierung
kaum Probleme bereiten sollte. Selbst eine Jungpflanze bohrt ihre Wurzeln bereits tief in
den Boden wo sie ihre Nährstoffe herbezieht. Palmen die hier zur Auspflanzung
vorgesehen sind sollten eine Mindesthöhe von 50-60 cm vorweisen können. Die
Frosttoleranz beträgt etwa -12 bis -16°C, wobei bei uns etablierte Pflanzen mit weniger
Winterschutz auskommen sollten.